Wanenkrieg
Gold brachte einst die Gullweig,
wohin sie kam, hieß man sie Heid.
Die Zukunftwissende, das Hexenweib,
bei Argen gern gesehen jeder Zeit.
Mit dem Ger gestoßen, in der Halle verbrannt,
doch dreimal geboren, sie wieder aufstand.
So wurde zuerst der Völkermord
durch Unbill in die Welt gesandt.
Da gingen die Asen zu den Richterstühlen, hochheilige Götter hielten Rat,
ob all die Götter Sühneopfer empfangen oder wird ein Lösegeld gezahlt.
Wallvater nahm und warf seinen Speer, als die streitkühnen Wanen stampften das Feld,
er schleuderte ihn über das feindliche Heer, so kam der erste Krieg in die Welt.
Es klirrten die Waffen, es barsten die Schilder,
der Bordwall gebrochen durch streitbare Krieger,
es stürmten die Wanen die Asenburg
schlachtkundig und kühn, doch des Kriegsleid genug.
Sie harrten ab und schlossen Frieden,
mit Geiselaustausch ward es besiegelt.
Überdrüssig des Kampfes sie beide waren,
nun herrschte gleiches Recht für Asen und Wanen.
Da gingen die Asen zu den Richterstühlen, hochheilige Götter hielten Rat,
ob all die Götter Sühneopfer empfangen oder wird ein Lösegeld gezahlt.
Da gingen die Asen zu den Richterstühlen, hochheilige Götter hielten Rat,
ob all die Götter Sühneopfer empfangen oder wird ein Lösegeld gezahlt.
Der weise Mimir und mit ihm Hönir nach Wanenheim als Geiseln gingen.
Der schöne Hönir ward ihr Führer, Rat gab ihm Mimir in allen Dingen.
Die Wanen schickten zu den Asen hin Njörd und seine Kinder Freyr und Freyia.
Es versammelten sich, zu bekräftigen den Frieden, die beiden Göttergeschlechter.
Sie reichten eine Schüssel und spuckten hinein und schufen aus dem Speichel einen Mann,
welcher Kwasir hieß, das weiseste Wesen, der auf alle Fragen antworten kann.
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