ELIAS HOHLBERG
Wer hockt nun da vor meiner Leich’...
erfroren war ich, kreidebleich -
und klagt mit leidlich’ Instrument...
elend, wach und doch dezent...
auf flaschengrünen Fäden...
als könnten diese mit mir...reden...
ITHZAK KAUFMANN
Du bliebst in meinen Klängen,
ganz träge in der Stund,
wenn Kurbeln müde murmeln
tünch’ ich sie wund...
Ich zerre an den Flusen,
mit Händen aus Granit,
wo sonst nur ein Weib’
bös’ Laune erspinnt.
Was blieb, das war dein Phlegma,
es röchelt wie ein Hund,
es quält’ mir meine Stunde...
(vor Launen gefeit).
Ich spiele unsre Lieder,
beklage unsren Bund,
denn still und leis’ dein Anker
verhärtet die Stund.
ELIAS HOHLBERG
Ja, Ithzak, Kumpan...
was klagst du mir Tränen am Bette,
welch’ Wehmut du suchst!
Hab’ Dank für dein Lied,
es dröhnt hier mit bitterem Schmerz,
welch’ Hoffnung es sieht!
Du klopfst an mein Boot
und schaufelst mich frei aus der Kälte
...mit frierendem Ton!
ITHZAK KAUFMANN
Mein Freund, du schielst mit Glanz,
nach dieser Gier, mit dieser Sucht,
ein Leben zu rauben, es froh zu glauben!
ITHZAK KAUFMANN
Mein Freund, du bleibst im Bund,
in dieser Stund der traurig Kund’,
in diesem jüdischen Bündnis ein König! |