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Angizia - Neigung Zum Nichts dalszöveg

HOMUNKULUS
Ich bin leer und träge,
Ich jag’ mich fort von hier.
Kein Funken an mir läge,
an diesem Ort und dir.
Leb wohl, meine Plage.
Leb wohl, mein Kokon…
…Kokon!
Ich bin Tier und Ekel,
ein Tanz noch mich erregt.
Mein Hader mit dem Makel
hat das Dasein hier zerlegt.
Leb wohl, meine Plage.
Leb wohl, mein Kokon…
…Kokon!

FRAU JANSEN
Wie oft ist eine Schachtel
geübt in öder Pein?
Genährt nur am Lichte,
karg ist ihr Schein.
Leb wohl, mein Gestade…
Leb wohl, mein Kokon…
…mein Kokon!
Du, mein Werk, so töricht,
ein Fluch, der auf dir ruht.
Wozu mit Flammen richten,
sich quälen in der Wut.
Leb wohl, mein Gestade…
Leb wohl, mein Kokon…
...mein Kokon!

HOMUNKULUS
Es lodert in mir fort…
Der Kokon schmort und schmort.
In tiefer, stiller Erde – gebt! -
kein Herz und kein Gedanke lebt.
„Kriech’ auf der Erde hin, du Tor!“,
der Teufel rief empor.
Wenn von aller Freud’ und Lust,
von Daseins blanker Zier,
mir Scheusal nichts gewährt?
Wozu ward dies Leben mir?
Ich bin frei und brenne.
Ich jag’ mich fort von hier.
Mein Stück ist hier zu Ende,
der Beifall gilt nur mir.
Schüsse.
mir...
mir...

Nun lieg’ ich endlich sanft gestreckt.
Nie wieder ihr mich auferweckt.
Ihr wolltet Teufels Wunder tun,
doch nun…lasst mich ruh’n.
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