1.
Der Nebel zieht grau übers Land
Wo so mancher seinen Tode fand
Ein Tal befleckt mit Menschenblut
Das Dorf verbrannt durch Flammenwut
Mann und Frau, Greis und Kind
Die Schreie trägt hinfort der Wind
Ein großes Kreuz wo einst der Hain
Soll das die Nächstenliebe sein
2.
Die junge Frau so zart und schön
Sie wird gefoltert und verhöhnt
Sie hält am alten Glauben fest
Und wünscht dem Pfaffen ja die Pest
Man martert sie der Knochen bricht
Doch beugen können sie sie nicht
Der Pfaffe schreit im irren Ton
„Der Scheiterhaufen ist Dein Lohn!“
3.
Die Glut so heiß, das Feuer rot
Es wartet schon der Flammentod
Eine Träne über ihre Wange rinnt
Als sie erblickt ihr kleines Kind
Es kann den Wahnsinn nicht verstehen
Warum muß schon die Mutter gehen
Welch ein kranker, böser Geist
Der da Christentume heißt
4.
Das Feuer lodert, verzehrt den Leib
Es weint das Kind vom schönen Weib
Der Paffe grinst, reibt sich die Hände
„Bald läutet aller Heiden Ende!“
Doch plötzlich aus des Himmels Wolken
Fährt ein Blitz zur Erde nieder
Es fällt der Pfaffe ohne Ton
Das war sein gerechter Lohn
5.
Der Nebel zieht grau übers Land
Wo so mancher seinen Tode fand
Ein Tal befleckt mit Menschenblut
Das Dorf verbrannt durch Flammenwut
Mann und Frau, Greis und Kind
Die Schreie trägt hinfort der Wind
Das heilge Kreuz brachte Schmerz und Pein
Doch wird nicht lange mehr so sein |